5. Laservitreolyse - die Behandlung störender Glaskörpertrübungen
Glaskörpertrübungen können den Patienten auffallen, indem im eigenen Blickfeld "Spinnen" , "Mücken" , "Fäden" oder sonstige Figuren zu sehen sind. Sie schweben sozusagen im Bild herum, ganz unterschiedlich je nach Blickrichtung, Helligkeit und Hintergrund. Man nennt sie auch "Floater" oder "Mouches volantes". Obwohl sie für sich genommen völlig harmlos sind, erzeugen sie bisweilen einen erheblichen Leidensdruck.
Neben schwach wirksamen pflanzlichen Präparaten zum Einnehmen und der selten durchgeführten Pars-Plana-Vitrektomie - einer aufwendigen und risikoreichen Operation an einer Klinik - hat sich als alternative Behandlung die sogenannte YAG-Laser-Vitreolyse etabliert. Bevor jedoch an eine derartige Behandlung gedacht wird, sollte man 3 - 6 Monate abwarten. In dieser Zeit lösen sich häufig Glaskörpertrübungen von selbst auf oder gelangen an einen anderen Ort im Glaskörper, sodass die zentrale Sehachse wieder frei wird.
Wie funktioniert die YAG-Laser-Vitreolyse? Der YAG-Laser erzeugt im Fokus des Behandlungsstrahls für einen Zeitraum im Bereich von drei Nanosekunden eine Ionisation des Gewebes (Plasma) mit einem Durchmesser von 0,008 mm. Dort wird Materie in Gas umgewandelt (Vaporisation). Neben der entstehenden mechanischen Druckwelle, die wir auch zur häufig durchgeführten Nachstarbehandlung nutzen, kann man mit diesem speziellen Laser also auch gezielt Floatermaterial quasi verdampfen. Außerdem gelangen durch die YAG-Laservitreolyse einige Glaskörpertrübungen an einen anderen Ort im Auge und stören damit nicht mehr in der Mitte des Blickfeldes.
Wie jede andere Therapie hat auch diese Methode ihre Grenzen. Nicht alle Glaskörpertrübungen lassen sich problemlos entfernen. Manchmal sind Patienten froh darüber, dass große Floater nun wenigstens kleiner geworden sind. Die Beurteilung Ihres Befundes erfolgt in einer Voruntersuchung mit Pupillenerweiterung (danach besteht Fahruntauglichkeit). Zu diesem Zeitpunkt werden wir Sie auch über Risiken und Kosten der Laservitreolyse informieren.