4. Fluoreszenzangiografie
Die Fluoreszenzangiographie, abgekürzt FLA oder FAG, stellt eine häufige Untersuchung der Netzhautgefäße dar und wird in spezialisierten Praxen und Kliniken angewandt. Sie wird umgangssprachlich als “Farbstoffuntersuchung” bezeichnet.
Die Fluoreszenzangiografie dient der Darstellung der Netzhautgefäße mit Hilfe eines Farbstoffes, der Fluoreszein enthält. Nach legen eienr Verweilkanüle in Ihren Arm oder Ihre Hand wird dieser Farbstoff gespritzt und verteilt sich daraufhin sehr schnell in allen Gefäßen Ihres Körpers. Nach ca. 20 Sekunden füllen sich auch die Aderhaut- und Netzhautgefäße. Durch spezielle Kameras oder - wie bei uns verwendet - Laserscanning-Technologien wird das Fluoreszein des Farbstoffes zum Leuchten angeregt und das entstehende Bild Ihrer Netzhautgefäße über eine Zeit von 5 bis 10 Minuten lückenlos gespeichert. Es ist dann für uns Ärzte möglich, krankhafte Veränderungen an den Gefäßen sichtbar zu machen, die an der Spaltlampe nicht sichtbar sind. Insbesondere kaputte, durchlässige Gefäße oder Gefäßneubildungen z.B. bei einer feuchten Makuladegeneration werden so erkannt.
Sehr selten können allergische Reaktionen bei dieser Untersuchung auftreten. Darauf ist unser erfahrenes Team aber gut vorbereitet und wir werden Sie nach vorangegangenen Ereignissen fragen. Alternativ bieten wir Ihnen auch eine Untersuchung Ihrer Netzhautgefäße ohne Farbstoff an, die allerdings nicht immer alle Fragestellungen beantworten kann. Bitte wundern Sie sich nicht, dass nach dem Applizieren des gelblich aussehenden Farbstoffs auch Ihre Haut und Ihr Urin eine gelbliche Farbe annehmen können.